Soziales - The Project Justine

Wer in Süddeutschland lebt, kennt die Frage: Was ziehe ich nur zu traditionellen Hochzeiten und Volksfesten an? Nicht alle Frauen fühlen sich in einem klassischen Dirndl wohl. Es passt nicht zu ihrer Persönlichkeit, ihrem Selbstbild – sie fühlen sich verkleidet.

Auch die beiden Gründerinnen von NOH NEE, Marie Darouich und Rahmée Wetterich, kennen dieses ungute Gefühl. Aufgewachsen in Kamerun und seit vielen Jahren in Deutschland zu Hause, waren sie immer auf der Suche nach einem Dirndl, das bei allem Respekt den Gastgebern gegenüber auch ihrer eigenen Identität entspricht. Mit ihrem Signatur-Piece, dem Dirndl à l’Africaine, haben sie nicht nur für sich ein Kleid kreiert, das sie mit Selbstbewusstsein und Stolz tragen können. Sondern Frauen aus Bayern und aller Welt.

Durch die Kombination von klassisch-bayerischen Dirndlschnitten und Stoffen aus Afrika gehen zwei Kulturen eine Verbindung ein, die universell verstanden wird. Da sie auf Wertschätzung, Offenheit, Austausch und der Lust auf Entfaltung fußt.

Nach denselben Prinzipien kreiert NOH NEE auch alle anderen Kleidungsstücke und treibt seit 2016 über den eigens gegründeten Verein THE PROJECT JUSTINE – train the trainer ein Ausbildungs- und Berufszentrum im Norden von Benin, Westafrika, voran. Dort produzieren junge Frauen und Männer nicht nur die Kollektionen von NOH NEE. Sondern erlernen im Rahmen einer dreijährigen dualen Ausbildung das Schneiderhandwerk von Grund auf und wachsen zu Trainerinnen und Trainern heran. Das Engagement zeigt Früchte. Erste Schüler sind ausgebildet, geben ihr Wissen an die nächsten Jahrgänge weiter und werden aufgrund ihrer Expertise von Nachbarländern angefragt.

Mehr über unsere Arbeit in Benin und anderen westafrikanischen Ländern: www.theprojectjustine.org